Sexuelle Störungen

Da Sexualität immer auf einen Partner ausgerichtet ist, empfiehlt sich in vielen Fällen die Bearbeitung einer Störung im Paargespräch.  Das "System Partnerschaft "steht im Mittelpunkt, nicht ausschließlich der "Symptomträger".  Der Partner kann dabei seinen Anteil an der Aufrechterhaltung des Problems besser erkennen.

Zu Beginn der Therapie, sowie bei Körpertherapie-Sitzungen, oder im Rahmen einer Sexualberatung sind auch Einzelsitzungen produktiv.

Folgende Probleme führen Menschen in eine Sexualtherapie oder Sexualberatung:

-   Unterschiedliche Vorstellungen und Bedürfnisse bei der Gestaltung erotischer Kontakte

-   Verminderte sexuelle Lust / Unlust    (Lubrikationsstörungen,  bis hin zu Aversionen)

-   Fehlender, verzögerter oder vorzeitiger Orgasmus     (z.B.  Samenerguß ohne Befriedigung)

-   Erektionsstörungen / Impotenz       (Erregung kann nicht aufrechterhalten werden)

-   Schmerzen beim Geschlechtsverkehr    (Dyspareunie,  bis hin zu Scheidenkrampf/ Vaginismus)

-   Eintönigkeit oder Langeweile in der Sexualität

-   Schamgefühle, Schuldgefühle und Hemmungen

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Meist meint der/ die Betroffene, damit ziemlich alleine zu sein.   Die "anderen" sind ja alle scheinbar normal und sexuell  "gut unterwegs". Die Medien vermitteln uns noch dazu den Eindruck, daß Sexualität ein leicht zu konsumierendes Produkt sei ...          Somit ist die Hemmschwelle, ein Beratungsgespräch in Anspruch zu nehmen, relativ hoch.      Doch nur Mut:      Indem Sie sich mit ihrem Problem "outen", gehen Sie bereits den ersten Schritt, hin zu einer selbst-validierten Erotik und Intimität. 

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Die meisten sexuellen "Funktions-Störungen" sind psychischer/mentaler  Natur und haben eine gute Aussicht auf Erfolg.   Organische Ursachen sind vor einer Behandlung bei mir jedoch unbedingt bei entsprechenden Fachärzten (z.B. Gynäkologe, Urologe) abzuklären.

A propos "Störung":  So, wie wir alle irgendwo auf der Welt Ausländer sind, haben wir auch alle irgendwann unsere sexuellen Krisen und Partnerschafts-Herausforderungen!  Das ist der Normal-Zustand!                Laut Dr. Peter Gehrig, dem bekannten Schweizer Sexualtherapeuten, sind 95% der Klienten, die eine Sexualberatungspraxis betreten, sexuell gesund und "normal".                                                         

Können wir jedoch aufhören, uns selbst zu pathologisieren ?

Gestört ist höchstens unser Denken, unser vermeintliches Wissen, unsere fälschlichen Annahmen über das sexuelle Glück der anderen.

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